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Die Birke, der einzige Baum in unseren Breiten mit weißer Rinde, gilt seit jeher als etwas Besonderes. Sie gedeiht in lichten Wäldern, ist einer der widerstandsfähigsten Laubbäume und trotzt frostigsten Temperaturen. Sie wird als Lichtbringerin verehrt, was sich auch in ihrem Namen zeigt: Das indoeuropäische „bhirg“ steht für hell und glänzend. Bei den Kelten war sie dem ersten Monat des Jahres zugeordnet, jenem mit dem wenigsten Licht. Schließlich symbolisiert ihr Weiß neben Reinheit auch Verheißung, ähnlich wie nur weißes Licht alle Farben in sich trägt. Dank ihrer Frostresistenz gilt die Birke als Symbol der Widerstands- und Durchsetzungskraft.
Als Frühlingsbaum schlechthin steht sie aber auch für wiedererwachende Lebensgeister. Nicht umsonst wird sie oft als Maibaum – Sinnbild des Frühlings und der Fruchtbarkeit – verwendet. Und da schon bei den alten Germanen bekannt war, dass die Birke vor Unheil, bösen Wesen und Verhexung schützt, werden bis heute beim traditionellen Pfingstbaumpflanzen junge Birken vor den Häusern geliebter Mädchen aufgestellt oder Birkenzweige an die Haustür gesteckt. Der entgiftende Birkensaft galt bei den nordischen Völkern als Lebenselixier, Hildegard von Bingen empfahl ihn bei Geschwüren. Umschläge mit Birkenwein waren zu Paracelsus‘ Zeiten üblich, und bis heute helfen Birkenblätter bei der Behandlung von Hautleiden und Zellulite.
Vitalisiert den Körper
Die Knospen und Blätter des hellen Lichtbaums bringen unseren Stoffwechsel in Schwung, indem sie die Funktion unserer Ausscheidungsorgane und unserer Haut unterstützen. Ein Kaltwasserauszug aus Birkenknospen, das sogenannte Mazerat, ist stark blutreinigend und kräftigend. Es senkt den Cholesterin- und Harnsäurespiegel, reinigt das Nieren-Blasen-System und unterstützt die Leber. In Form einer Frühjahrskur hilft es, die Giftstoffe des Winters auszuleiten. Da die Birkenknospen gleichzeitig Schilddrüse, Hoden und alle anderen Drüsen anregen, verleiht die Frühjahrskur dem ganzen Körper neuen Schwung.
Die Birke ist das Symbol des glücklichen Neubeginns, des Frühlings, des Lichtes, einer Liebe.
Volksmund
Aus den Blättern der Birke wiederum kann einer der besten Tees zur Wasserausscheidung gewonnen werden. Er wirkt harntreibend, ohne die Nieren zu reizen. Da die ableitenden Harnwege damit ohne Nebenwirkungen durchgespült werden können, eignet sich Birkenblättertee auch für Schwangere und ältere Menschen. Speziell bei entzündlichen, bakteriellen Erkrankungen der Harnwege, bei hartnäckigem Blasenkatarrh, Nierensteinen, Nierengrieß oder Reizblase wird der Tee gerne empfohlen. Birkenblätter sind darüber hinaus oft Bestandteil von Teemischungen gegen Stoffwechselerkrankungen, Rheuma und Gicht und eignen sich zur Frühjahrsund Herbstkur. Durch ihre wassertreibende Eigenschaft können die Blätter auch zur Behandlung von Ödemen – abnormen Flüssigkeitseinlagerungen im Gewebe – genutzt werden. Zur Nierenstärkung und Gesunderhaltung empfiehlt sich eine Kur mit Birkenblättertee. Dabei werden über einen Zeitraum von drei Wochen täglich drei Tassen Tee getrunken. Neben der positiven Wirkung auf die Nieren werden dadurch Stoffwechsel und Zellerneuerung angeregt und der ganze Körper vitalisiert. Und wer vorbeugend etwas für seinen Vitaminhaushalt tun möchte, sorgt mit frischen jungen Birkenblättern im Frühlingssalat für gesunde Abwechslung.
Pflegt Haut und Haar
Birkensaft, der durch Einschneiden oder Anbohren der Rinde gewonnen wird, kann zur Entschlackung genutzt werden. Auch die äußerliche Anwendung als Pflegemittel für Haare und Kopfhaut, bei Schuppen oder Haarausfall, ist bekannt. Weiters wirkt Birkensaft Hautausschlägen entgegen.