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Augentrost

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Augentrost – bereits im 14. Jahrhundert wurde bei Augenproblemen zu diesem Kraut gegriffen, dessen weiße Blüten mit dem charakteristischen gelben Fleck an Augen erinnern. Und das kam nicht von ungefähr: Ähnliches mit Ähnlichem heilen, diesen Ansatz kennen wir bis heute aus der Homöopathie. Bei der ursprünglichen Entdeckung von Pflanzen als Heilkräuter waren die Untersuchungsmöglichkeiten der Inhaltsstoffe noch stark eingeschränkt. Stattdessen wurde damals anhand bestimmter Pflanzenmerkmale auf ihre Heilwirkung geschlossen. Oder wie es Paracelsus, einer der wichtigsten Vertreter der Signaturenlehre, zusammenfasste: „Die Natur zeichnet ein jegliches Gewächs zu dem, darzu es gut ist.“

VOLKSNAHE HEILPFLANZE

Als Halbschmarotzer zapft der Augentrost unter der Erde die Wurzeln benachbarter Gräser an und entzieht ihnen die Nährstoffe. Dabei ist er aufgrund seiner Größe auf den ersten Blick oft unsichtbar. Als Bauern bemerkten, dass die Pflanzen rund um den Augentrost nicht gut gediehen, gaben sie ihm den Namen „Heudieb“. Nicht zuletzt deshalb hieß es, dass ein harter Winter kommen würde, wenn der Augentrost besonders üppig blühte. Abgesehen von den Bauern erfreute sich der Augentrost aber großer Beliebtheit. In ganz Europa wurde das einjährige Kraut auf Wiesen und Weiden, an Weg- und Waldrändern sowie an trockenen Abhängen in bis zu 2.000 Metern Höhe gesammelt.

Nannten es die Griechen noch „Euphrasia“, was Frohsinn bedeutet, so weisen die Namen in den anderen Sprachen ganz deutlich auf die heilende Wirkung bei Augenproblemen hin. In Italien heißt der Augentrost „Luminella“, übersetzt: Licht für die Augen. Im finsteren Mittelalter wurde die Pflanze tatsächlich häufig verräuchert, um Hellsichtigkeit zu erlangen. Die „Dunkelheit aus den Augen vertreiben“ sollte der Augentrost, wenn er mitsamt den Reben zu Wein vergoren und dieser ein Jahr lang getrunken wurde. Nach Ablauf des Jahres wurden dann „die Brillen hinweg gethan und allerley Schrift gelesen“, daher eventuell auch der französische Name der Pflanze „Casse-lunette“ (Brillenbrecher). Dem englischen „Eyebright“, Augenglanz, schrieb der Botaniker Nicholas Culpeper überdies die Kraft zu, im Alter die Sehkraft bessern zu können.

BINDEHAUTENTZÜNDUNG UND GERSTENKORN

Augentrost zählt heute zu den am häufigsten eingesetzten homöopathischen Mitteln bei Augenentzündungen und -reizungen sowie allergischen Zuständen (Heuschnupfen). Die chinesische Medizin stuft ihn als kühlend ein und nutzt den Augentrost, um aus der Leber aufsteigende Hitze – die wiederum zu Augenproblemen führen kann – zu reduzieren. Neben der kühlenden Wirkung wird aber auch der trocknende Aspekt, der mit dem bitteren Geschmack einhergeht, genutzt, zum Beispiel um gegen die übermäßige Feuchtigkeit bei Erkrankungen der oberen Atemwege vorzugehen.

Im Allgemeinen gilt Augentrost als entzündungshemmend, verdauungsfördernd, zusammenziehend und appetitanregend, weswegen er auch bei leichten Magenbeschwerden eingesetzt wird. In Form von Tee und Tinkturen kann Augentrost innerlich und äußerlich angewendet werden, bei Augenbeschwerden sind Kompressen empfehlenswert. Für die Zubereitung des Tees einen Teelöffel Augentrost mit einer Tasse Wasser aufkochen lassen, abseihen und schluckweise trinken bzw. warm oder ausgekühlt für Umschläge verwenden. Überanstrengten, gereizten und lichtempfindlichen Augen tut eine Spülung mit diesem Tee gut. Bei schwereren Augenerkrankungen hilft folgende Zubereitungsweise:

Bei Gerstenkorn und Bindehautentzündung: 5 EL Augentrostkraut in ¼ l Wasser kochen und 4 Minuten ziehen lassen. Dann abseihen, ein Tuch damit tränken und auflegen. Um Infektionen zu vermeiden, ist bei der Verwendung von Augentrost auf höchste Hygiene zu achten. Deshalb den Tee immer ausgiebig kochen und für jede Anwendung frisch zubereiten.

SPAGYRIK-TIPP

Die volle Wirkung des Augentrosts in kraftvoller spagyrischer Tropfenform – hilft bei Bindehautentzündung, überanstrengten, tränenden Augen, Schnupfen, Nebenhöhlenentzündung und auch bei Husten. In der Spagyrik werden die Inhaltsstoffe zuerst getrennt und dann wieder vereint. Daher wirken Spagyrik-Rezepturen besonders kraftvoll.

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